30.07.2024

Architektur Produkt

Ressource Bauen: Der Baumeister im August 2024 ist da!

Credit: Keisuke Tanigawa/Studio Yuma Kano
Credit: Keisuke Tanigawa/Studio Yuma Kano

Einige prominente Architekturikonen aus den 1950er-, 60er- und 70-Jahren wurden in letzter Zeit saniert und nun – auch mit neuer Nutzung – wiedereröffnet. Ihre Erneuerung versucht den Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Denkmalschutz. Wir schauen genauer hin in Dresden, Hamburg, München und Wien.


Warum immer neu bauen?

In dieser Ausgabe widmen wir uns dem Thema „Ressource Bauen“. Aktueller und relevanter könnte es kaum sein. In Zeiten der Klimakrise, Rohstoffknappheit und Baukrise stellen wir uns die Frage: Wie kann Architektur der Zukunft aussehen, wenn wir verantwortungsvoller mit unseren Ressourcen umgehen müssen? Die Antwort ist so naheliegend wie vielversprechend: Es geht um Materialität und natürlich Bauen im Bestand. Unsere Städte und Gemeinden sind voller Gebäude, die nur darauf warten, wiederentdeckt und neu genutzt zu werden. Diese Bestandsbauten sind wahre Schatzkammern, die nicht nur Geschichte und Identität be­wahren, sondern auch eine Fülle an Materialien und Strukturen bieten, die wir im Sinne des zirkulären Bauens nutzen können. Warum also immer neu bauen, wenn wir das Vorhandene auf kreative und nachhaltige Weise umgestalten können?


Lösung für die Baukrise

Die Ressource Bauen bedeutet, dass wir die Materialien und Baustoffe unserer bestehenden Bauwerke nicht als Müll, sondern als wertvolle Rohstoffe betrachten. Stahlträger, Ziegel, Holzgebälk – all das sind Materialien, die mit ein wenig Aufwand wiederverwendet oder „upgecycelt“ werden können. Diese Praxis schont nicht nur die Umwelt, sondern verleiht unseren Projekten auch eine einzigartige, historische Note. Doch damit nicht genug: Bauen im Bestand kann eine Lösung für die Baukrise sein, die viele Länder derzeit erleben. Neubauprojekte sind teuer, zeitaufwendig und oft ressourcenintensiv. Dagegen bieten die Sanierung und Umnutzung bestehender Gebäude oft spannende Alternativen, die gleichzeitig wertvollen urbanen Raum revitalisieren. Es ist eine Win- win-Situation, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bringen kann.


Baustoffe von heute – Ressourcen von morgen

Natürlich fordert diese Art des Bauens uns auf seine ganz eigene Art und Weise. Alte Gebäude glänzen mit ihren Eigenheiten und erfordern kreative sowie mutige Lösungen, um modernen Standards gerecht zu werden. Aber genau hier liegt die Chance für innovative Architektur. Neue Technologien wie digitale Bauwerksanalysen und moderne Baustoffe ermöglichen es uns, historische Bausubstanz mit zeitgemäßem Komfort zu verbinden. So entstehen in gewisser Weise hybride Bauwerke, die Vergangenheit und Zukunft auf faszinierende Arten vereinen können. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Architektur der Zukunft nicht nur technisch brillant, sondern auch nachhaltig und verantwortungsvoll sein muss. Die Baustoffe von heute sind die Ressourcen von morgen. Wenn wir lernen, zirkulär zu bauen, können wir nicht nur den ökologischen Fußabdruck unserer Bauprojekte verringern, sondern auch neue architektonische Perspektiven eröffnen.

In dieser Ausgabe zeigen wir Ihnen inspirierende Beispiele, wie Bauen im Bestand gelingen kann, und diskutieren eindrucksvolle Projekte, welche die Zukunft prägen werden. Lassen Sie sich von dieser Ausgabe begeistern, die die Vergangenheit bewahren und gleichzeitig den Weg in eine nachhaltige Zukunft dokumentieren möchte.

Wie immer, freue ich mich auf Ihr Feedback.

Herzlichst,
Tobias Hager

 

Das Heft gibt es hier im Shop!

Im Juli handelte unsere Ausgabe von der kritischen Masse. Lesen Sie hier mehr dazu!

 

 

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