29.08.2024
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Portrait

Gronard: Mobilitätswende made in Munich

Das Familienunternehmen Gronard ist seit 75 Jahren in München ansässig. Credit: Gronard

Die Firmengeschichte von Gronard ist eine echte Münchner Erfolgsstory: Vor kurzem feierte der Hersteller von Fahrradabstellsystemen sein 75-jähriges Bestehen in mittlerweile dritter Generation. Von der Hinterhofschweißerei zum Vollsortimenter für alle Belange rund ums Abstellen von Fahrrädern: Wir werfen einen Blick in die bewegte Vergangenheit des Familienunternehmens, das auch heute noch am Münchner Firmenstandort entwickelt und produziert.

Die wechselvolle Geschichte von Gronard reicht bis 1949 zurück. Zu dieser Zeit gründete der in Essen geborene Walter Felix Gronard im Alter von gerade einmal 27 Jahren die „Walter Gronard Spezial-Guss-Schweisserei“ in München-Ramersdorf. Gronard, ein gelernter Werkstoffprüfer, spezialisierte sich in seiner kleinen Hinterhofwerkstatt zusammen mit ein bis zwei Mitarbeitern zunächst auf das Reparaturschweißen von Motoren – eine gefragte Dienstleistung in der Zeit des deutschen Wiederaufbaus nach dem Krieg. Einige Jahre später erschloss sich Gronard ein neues Geschäftsfeld, das ebenfalls aus den Bedürfnissen des Wiederaufbaus entsprang: den Bau von Kellertanks für Ölheizungen. In den folgenden Jahren wuchs die kleine Firma beträchtlich. 1955 benannte sich die Firma in „Walter Gronard Schweisswerk“ um.

Die Visitenkarte von Walter Gronard im Jahr 1949. Credit: Gronard

Wachstum und ein schicksalhafter Schlag

Einige Jahre später, die Hinterhofwerkstatt in Ramersdorf platzte aus allen Nähten, errichtete Gronard eine neue Werkhalle in Altperlach, während das stetig wachsende Unternehmen sein Portfolio erweiterte. 1963 zog die gesamte Firma mit Belegschaft nach Altperlach. Zum Gussschweißen kamen Schweißtechniken für Aluminium, Edelstahl und Messing hinzu. In Sachen Produkte erschloss sich Gronard neue Märkte, wie etwa die Herstellung von Maschinengestellen für die Druckindustrie oder auch von Stahlschwimmbecken. Erstmals in diesem Jahrzehnt berührte die Firma auch das Geschäftsfeld der Fahrradständer, die jedoch zunächst noch einige Jahre eine untergeordnete Rolle spielen sollten. Mitte der 60er, da hatte München gerade den Zuschlag für die Austragung der Olympischen Spiele gewonnen, kam es in der bayerischen Hauptstadt zu einem Bauboom von beispiellosem Ausmaß. Neue Strecken für S- und U-Bahn, Straßen und Brücken bis hin zu einem ganz neuen Stadtteil wurden gebaut. München wollte sich fit für Olympia machen und das machte unter anderem ein Produkt notwendig, auf das zu Schweißen Gronard sich verstand: Bauschuttcontainer. Nach einigen Jahren gerieten mit der versiegenden Nachfrage nach Bauschuttcontainern Fahrradständer immer mehr in den Fokus von Gronard. Dann traf das kleine Unternehmen ein tragischer Schicksalschlag, als der Unternehmensgründer Walter Gronard 1980 überraschend im Alter von 59 Jahren verstarb. Unvermittelt musste alles ganz schnell gehen. Neben dem Geschäftsbetrieb, der aufrechterhalten werden und der Trauerarbeit, die bewältigt werden wollte, musste jetzt auch noch die Nachfolge im Unternehmen geregelt werden. Während Gronards Frau Margarete die Geschäfte einige Jahre weiterführte, übernahm schließlich Sohn Lothar – mit 28 Jahren fast genau so jung wie sein Vater, als der das Unternehmen aus der Taufe hob – die Geschäftsführung der Firma.

Die Nachfrage nach Bauschuttcontainern stieg. Credit: Gronard

Neue Ausrichtung bei Gronard

Unter der Leitung des Diplom-Betriebswirtes (FH) richtete sich das Unternehmen neu aus und verlagerte sein Tätigkeitsfeld in den Bereich des Architekturstahlbaus. Darüber hinaus stellte die Firma bald Horizontalbrecher für die Kiesaufbereitung, schwere Maschinen, die Steine zerkleinern, her. Ab den späten 80ern sollte dann das Thema Fahrradabstellanlagen und deren Überdachungen nach und nach an Bedeutung gewinnen, während andere Geschäftsfelder, die sich die Firma zwischenzeitlich erschlossen hatte, allmählich immer weiter in den Hintergrund traten. Einen Meilenstein erreichte das Unternehmen dabei mit einem Rahmenvertrag mit der Deutschen Bahn. Dabei entstanden Fahrradabstellanlagen, die bis heute, also mitunter seit mehr als 40 Jahren in Betrieb sind.

Fahrradabstellanlagen in Fürstenfeldbruck. Credit: Gronard

Familienunternehmen in dritter Generation

Heute, mehr als 75 Jahre nach den ersten Schweißnähten, die der Gründer Walter Felix Gronard an gusseiserne Motorengehäuse setzte, hat sich die Firma längst führend im Markt der Premium-Fahrradabstellanlagen etabliert. Gronard ist heute ein Vollsortimenter in Sachen Fahrradständer geworden, der durch die hausinterne Produktion in München auch ganz individuell auf die Wünsche seiner Kund*innen eingehen kann. Die Produktpalette reicht von einfachen Fahrradanlehnbügeln (lesen Sie hier, warum Anlehnbügel nur begrenzten Nutzwert haben) über Doppelstockparker und deren Bedachungen bis hin zu Parklets und Ladestationen für Fahrräder. Bei der Entwicklung neuer Produkte orientiert sich Gronard maßgeblich an der vom ADFC empfohlenen DIN-Norm 79008, die sicherstellt, dass verschiedene Anforderungen erfüllt werden, die für eine gute Nutzbarkeit einer Fahrradabstellanlage sorgen. Offenbar mit Erfolg, denn nirgendwo sonst finden sich so viele Fahrradständer mit ADFC-Empfehlung wie im Produktkatalog von Gronard.

Das Thema Nachhaltigkeit kommt dabei nicht zu kurz, denn die Firma gleicht unvermeidliche Emissionen, schließlich ist Stahl nunmal ein energieintensives Produkt, freiwillig durch den Kauf von CO2-Zertifikaten aus und kann sich bereits seit 2018 klimaneutrales Unternehmen nennen. Auch intern versucht Gronard die CO2-Fußabdruck des Unternehmens so klein wie möglich zu halten, etwa durch ein weitgehend papierloses Büro oder Diensträder für Angestellte. Für die Zukunft ist man bei Gronard auch ansonsten gut aufgestellt, denn eine neue Generation der Familie Gronard ist bereits maßgeblich an den Geschicken der Firma beteiligt: 2020 übernahm der Enkel des Gründers Felix mit 32 Jahren die Geschäftsführung des Unternehmens, ein Jahr später folgte ihm die Enkelin Sofia als Head of Communications, die sich unter anderem auf die Digitalisierung des Unternehmens konzentriert.

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Der Standort des Familienunternehmen Gronard in München. Credit: Gronard
Der Standort des Familienunternehmen Gronard in München. Credit: Gronard
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