Gebäudehülle

Gebäudehülle: die äußere Hülle eines Gebäudes, die aus Dach, Wänden und Fenstern besteht und als Barriere gegen Wärme oder Kälte dient. Die Gebäudehülle ist im Wesentlichen die äußere Umhüllung eines Gebäudes, die es vor Witterungseinflüssen und Umwelteinflüssen schützt. Jedes Gebäude verfügt über eine Gebäudehülle, die aus vielen verschiedenen Teilen besteht. Dazu gehören in erster Linie die Außenwände, die Dächer, die Fenster und Türen, aber auch die Fundamente und Kellerwände sowie alle möglichen Bauelemente zur Klimaregulierung und Energieeinsparung. Hier soll der Fokus auf die elementaren Bestandteile der Gebäudehülle gelegt werden und eine Übersicht darüber gegeben werden, welche Anforderungen aus energetischer und bauphysikalischer Sicht an sie gestellt werden.

Die Außenwände bilden den schützenden Mantel des Gebäudes gegenüber der Umwelt und müssen deshalb hinsichtlich ihrer Dämmung und ihrer Wetterbeständigkeit bestimmte Anforderungen erfüllen. Je nach Klimazone und Gebäudetyp kommen bei der Errichtung dieser Wände unterschiedliche Materialien zum Einsatz.

Einer der ältesten Baustoffe ist das Mauerwerk, dass in der Regel aus Ziegeln oder Steinen besteht. Moderne Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden erfordern jedoch immer häufiger eine zusätzliche Dämmung, da Mauerwerk von sich aus eher schlechte Dämmeigenschaften aufweist. Dazu können Dämmplatten aus Mineral- oder Polyurethanwolle auf die Außenseite aufgebracht werden. Bei der Errichtung von Fertighäusern kommen auch Sandwichplatten zum Einsatz, die bereits eine integrierte Dämmung aufweisen.

Dach und Decken bilden ebenfalls einen wichtigen Teil der Gebäudehülle. Sie müssen vor allem witterungsbeständig sein, um Wind, Regen und Schnee standhalten zu können. Je nach Dachausführung und Witterungsbedingungen können unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen. So gibt es Flachdächer, Schrägdächer oder Satteldächer und entsprechend unterschiedliche Materialien wie Bitumenbahnen, Ziegel, Schiefer oder Falzbleche.

Die Fenster sind das Bindeglied zwischen Innen- und Außenwelt und spielen hinsichtlich der Energiebilanz von Gebäuden eine besonders wichtige Rolle. Sie müssen einerseits möglichst viel Tageslicht ins Innere durchlassen, andererseits aber auch hinsichtlich der Dämmung hohe Anforderungen erfüllen. Das letztere ist heute ein besonders wichtiger Aspekt, da Fenster aufgrund des großen Anteils an Wärmebrücken im Gebäudeinneren die größten Energieverluste darstellen können. Moderne Fenster gewähren jedoch auch eine sehr hohe Transparenz, was notwendig ist, um Gebäuden ein wohnliches und freundliches Erscheinungsbild zu verleihen.

Ein weiteres wichtiges Bauteil der Gebäudehülle sind Türen. Sie müssen insbesondere sicher sein und vor Einbruchschutz und Lärmschutz Anforderungen erfüllen. Und auch hinsichtlich der Dämmung können sie eine wichtige Rolle spielen.

Neben den klassischen Bauelementen gibt es auch diverse Konstruktionen zur Klimaregulierung und Energieeinsparung, welche die Energieeffizienz eines Gebäudes erhöhen können. Hierzu zählen beispielsweise Fassadenbegrünungen, welche insbesondere im städtischen Umfeld eingesetzt werden, da sie nicht nur positiven Effekt auf das Mikroklima haben, sondern auch eine verbesserte Dämmung der Außenwand bewirken können. Photovoltaik-Anlagen auf der Gebäudehülle können zur Energieversorgung des Gebäudes beitragen oder Warmwasser- und Lüftungsanlagen können zusätzliche Energieeinsparungen bewirken.

Ziel einer guten Gebäudehülle ist es also, die Umwelt und die Nutzer*innen des Gebäudes zu schützen, indem sie einen wind-, wetter- und schallgeschützten Innenraum schafft. Dabei muss die Gebäudehülle zugleich hohen Ansprüchen an Energieeffizienz entsprechen. Moderne Lösungen zur Klimaregulierung und Energieeinsparung können dabei einen wichtigen Beitrag leisten.

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